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10 Apr
10Apr

Habt ihr den Hype um die Schnepfingerin mitbekommen? Der LBV (Landesbund für Vogelschutz (LBV)  hatte vor zwei Jahren einen jungen Brachvogel mit einem Sender ausgestattet, um den Lebensweg der bedrohten Vogelart besser nachvollziehen zu können. Brachvögel zählen zu den streng geschützen Zugvögeln. Der GPS-Sender übermittelte zwei Jahre Daten, die Süddeutsche Zeitung griff es als Geschichte auf, deren Leser benannten den Vogel als „die Schnepfingerin“. Doch dann, auf dem Rückweg aus ihrem Winterquartier in Südspanien, brach die Übermittlung der Daten plötzlich ab – und alle Hinweise deuteten darauf hin, dass der seltene Vogel Wilderern oder einem Raubtier zum Opfer fiel. Denn die letzte angezeigte Körpertemperatur betrug 14 Grad – was für einen gleichwarmen Brachvogel 8Vögel halten wie Menschen ihre Körpertemperatur konstant. Sie beträgt je nach Art zwischen 38 und 42 Grad) wirklich wenig, sehr wenig ist. Und so wurde die Schnepfingerin im März 2020 tot geglaubt. Doch nun, ein Jahr später, tauchte sie in ihrem Brutgebiet Dingolfing-Landau wieder auf – sie hatte nur ihren Sender verloren! Wer sich nun fragt, wie es möglich ist, einen Vogel eineindeutig zu identifizieren, selbst wenn er sehr selten ist: Die Schnepfingerin wurde als Küken mir einem Identifikationsring mit dem Kürzel OA37 versehen. Und den trug sie noch.


MF

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