Es ist kaum zu glauben, wie gespalten die Welt sich wieder einmal zeigt: Während es immer noch die uneinsichtigen Klimawandelleugner gibt, die ihre Fake News proklamieren, zeichnen andere katastrophale Szenarien der Folgen eben dessen. Ich für meinen Teil recherchiere dann, wer welche Aussage trifft und gehe im Zweifelsfall immer lieber mit wissenschaftlicher Methodik als einem simplen Bauchgefühl oder postpubertärem Widerstandsgeist. Und so bin ich auch auf eine jüngste australische Veröffentlichung gestoßen, die schlimmstmögliche Entwicklungen für 2050 veranschaulicht – also keine strikt wissenschaftliche Studie, und dennoch eine Studie, die die Konsequenzen der konservativen Klimapolitik und das Weichzeichnen deren Folgen vor Augen führt. Vielleicht benötigen wir als Menschheit genau diesen Warnschuss eines ultimativen Katastrophenszenarios, um endlich die Notbremse zu ziehen.
„Existential climate-related security risk” (“Existentielle klimabedingte Sicherheitsrisiken“) heißt die Publikation des australischen Thinktanks „Breakthrough“. Es ist der Versuch, auf Basis vorhandener Studien mögliche Zukunftsszenarien aufzuzeigen.
Die Autoren der Studie David Spratt, Forschungsdirektor des Thinktanks, und Ian Dunlop, der früher in der fossilen Energiebranche und als Vorsitzender des australischen Kohle-Verbands tätig war, glauben, dass viele Forschungsdaten zur Klimakrise, mit denen die Politik arbeitet, zu konservativ sind. Worst-Case-Szenarien müssten mehr Beachtung finden, um endlich die entsprechende Handlungsmotivation zu evozieren.
Denn die Folgen der Entwicklungen seien “so umfangreich und schrecklich, dass es wichtig ist, zu erwägen, was sie bedeuten würden und zu verstehen, dass wir jeden möglichen Schritt tun müssen, um sie zu vermeiden“, betonen die Autoren. Hier sind Details: Wenn die Erkenntnisse und Empfehlungen des Pariser Klimaabkommens ignoriert würden, könnte sich die Erde bereits bis 2030 um 1,6 Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter erwärmen. Erst ab 2030 sänken die Emissionen. Daraus – und aus durch die Erwärmung angestoßenen Rückkopplungseffekten – würde eine Erwärmung von 3 Grad Celsius resultieren. Aufgrund noch immer hoher Emissionswerte würde die Temperatur weiter steigen. Das Resultat:
Wie steht ihr zu Beschreibung solcher Szenarien? Denkt ihr, das ist simple dystopische Fiction? Wie beeinflusst das euer Handeln?
MF