Eine Grafik sagt manchmal mehr als viele Worte: Seit Monaten leben wir bereist wieder weit über die Belastungsgrenze unseres Planeten hinaus. Der so genannte Earth Overshoot Day, übersetzt Erdüberlastungstag, 2019 war der früheste in der Geschichte der Menschheit: Schon ab 29. Juli überstieg unser Verbrauch, global gesehen, die vorhandenen Ressource. 2021 war der Earth Overshoot Day wieder genauso früh: am 29. Juli 2021.
Bedingt durch Corona bzw. Lockdown und Ausgangssperren, Homeoffice etc. und den dadurch reduzierten Ressourcenverbrauch stellte 2020 eine glorreiche (?) Ausnahme dar. 2020 hatte sich der Erdüberlastungstag daserste Mal seit vielen Jahren nach hinten verschoben, auf den 22. August 2020. Was es nicht wirklich besser macht, denn der 31.8. ist eben nicht der 31.12.
Und wir Deutsche sind da wieder mal vorne mit dabei: Insgesamt rückt der Erdüberlastungstag kontinuierlich näher an den Jahresanfang. Es ist der Tag im Jahr, an dem wir Menschen mehr nachwachsende Ressourcen verbraucht haben, als die Erde im gesamten Jahr reproduzieren kann. In Deutschland fiel er im Jahr 2019 bereits auf den 3. Mai. Wenn alle Menschen auf der Welt so verschwenderisch wie wir in Deutschland mit natürlichen Ressourcen umgehen würden, würde die Menschheit drei Planeten für ihren Lebensstil benötigen. Ressourcenwerden zum Beispiel durch Fleischkonsum verschwendet. Um ein Kilo Rindfleisch zu produzieren, werden mehr als 15.000 Liter Wasser für Tränken, Reinigung von Ställen und den Futtermittelanbau benötigt. Hinzu kommen bis zu 25 Kilogramm Getreide.₃ Und um eine tierische Kalorie zu erzeugen, werden sieben pflanzliche Kalorien benötigt. Trotz steigender Weltbevölkerung würden alle, wenn die Menschheit sich zur pflanzlicher Ernährung bekehren würde, ernährt werden können. Die Biokapazität der Erde beträgt pro Jahr 1,7 Globale Hektar pro Person – im Durchschnitt verbraucht jeder Mensch allerdings jährlich 3,3 Globale Hektar.₁ Schaut mal hier, was wir dagegen tun können: https://www.overshootday.org/steps-to-movethedate/
MF
