Wir sind in der Stadt recht verwöhnt, was unsere Abfallentsorgung angeht:Wir haben viele bunte Tonnen vor dem Haus, an vielen Laternenpfosten sind Müllbehälter angebracht, Hundekotbehälter stehen inzwischen an den meisten Spazierwegen. Wer keinen Abfalleimer für seinen Kaffe-to-go-Becher findet wirft in auf die Straße – in dem Vertrauen, dass die Straßenreinigung ihn schon auflesen wird. Schließlich zahlen wir doch auch dafür Steuern, oder? Viele unterliegen der Illusion, dass sie schon genug für die Umwelt getan haben, wenn sie die Batterien nicht in den Hausmüll werfen und Kunststoff nicht in die schwarze Tonne. Doch selbstverständlich ist das eine Milchmädchenrechnung: Wenn wir unseren Müll nicht mehr sehen, heißt das nicht, dass wir uns im Sinne des Mitweltschutzes verhalten. In Deutschland werden stündlich 320.000 der Einwegbecher verbraucht. Deren Produktion benötigt jährlich zehntausende Tonnen Holz und Kunststoff sowie Milliarden Liter Wasser! Was den Energieverbrauch der Entsorgung angeht, ist dabei noch nicht einkalkuliert. Ganz zu schweigen von den Umweltgiften, die bei einer Verbrennung in die Luft gejagt werden! Wenn wir uns vor Augen führen, wie lange unser Abfall in der freien Natur braucht, um zu verrotten, wird es umso deutlicher dass diese Devise gelten muss: Müll vermeiden verhindert, dass er entsorgt werden muss!
MF