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17 Jul
17Jul

Sand gibt es schon lange nicht mehr wie Sand am Meer. Denn Sand ist einer der wichtigsten Rohstoffe der Bauindustrie. Dafür wird jedoch Sand aus Flüssen und Meeren benötigt – Wüstensand ist zu feinkörnig und rund und eignet sich daher nicht zur Betonherstellung. 

Deshalb wird Sand weltweit mit riesigen Schwimmbaggern aufgesaugt, in LKWs verladen und an die Bauindustrie weitergegeben. Der weltweite Sandabbau liegt bei 40-50 Mrd. Tonnen Sand pro Jahr (Global Sand Observatory). Das ist sehr viel mehr als die Flüsse weltweit in die Ozeane verfrachten. 

Gleichzeitig steigt die Weltbevölkerung, die zu immer größerem Anteil in Städten wohnt. Zusätzlich steigt der Wohnraumanspruch pro Person, was zu einer weiter steigenden Bautätigkeit führt. Ob Beton oder Glas – der Sandbedarf ist immens – unser städtisches Leben ist auf Sand gebaut. Denn auch für Mikrochips, Smartphone-Bildschirme, Autos, Flugzeuge oder Zahnpasta wird Sand als Rohstoff eingesetzt. 

Kann das langfristig nachhaltig sein? 

Die Folgen des Sandabbaus sind gravierend, denn mit dem Verschwinden von Stränden sind auch viele Ökosysteme bedroht, Küsten werden instabil und können weniger vor zunehmenden klimatischen Extremereignissen schützen. Meeresströme können sich verlagern und zahlreiche Mikroorganismen sterben, letztlich kann damit lokal auch die Existenzgrundlage der Fischereiwirtschaft bedroht werden. Zusätzlich erfolgt der Abbau von Sand in vielen Regionen illegal.

JR

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