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18 Aug
18Aug

Eine britische Studie hat verschiedene Ernährungsformen untersucht. Dabei kam nicht nur raus, wie schädlich Fleisch fürs Klima ist: Die im „Nature Food“ veröffentlichte Ergebnisse zeigen nicht nur auf, dass eine vegane Ernährung nachhaltiger ist, sondern sie veranschaulichtenauch, dass schon ein geringerer Fleischkonsum den CO2-Ausstoß deutlich reduzieren kann.  

Die Lebensmittelindustrie ist für etwa 31 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich, vor allem die Fleischproduktion treibt den CO2-Ausstoß massiv in die Höhe. Doch das ist nicht die einzige Auswirkung des immer noch erschrecken hohen Fleischkonsums in unseren Breitengraden.  Eine Studie unter der Leitung von Peter Scarborough der Universität Oxford mit dem Titel „Vegans, vegetarians, fish-eaters and meat-eaters in the UK show discrepant environmental impacts“ hat untersucht, welche Ernährungsweise am nachhaltigsten ist.  55.000 Personen aus Großbritannien mit unterschiedlichen Ernährungsgewohnheiten, die sich entweder vegan, vegetarisch, pescetarisch (nur Fisch und kein Fleisch) oder fleischhaltig ernähren, nahmen an der Studie teil.
Die untersuchten Variablen waren Treibhausgasemissionen, Landnutzung, Wasserverbrauch und Biodiversitätsverlust in Hinblick auf die Essgewohnheiten der Studienteilnehmer:innen.  Unter der Leitung von Professor Peter Scarborough wurden auch die Daten von 38.000 landwirtschaftlichen Betrieben aus 119 Ländern mit einbezogen. Die Ergebnisse der Studie sind nicht wirklich überraschend – und sehr deutlich:  Veganerinnen und Veganer schneiden bei der CO2-Bilanz schon deutlich besser ab als Menschen, die täglich 100 Gramm Fleisch und mehr konsumieren. Zum Vergleich: Eine einzelne Currywurst wiegt ca. 100 gr.


Die Umweltauswirkungen der Ernährung von Veganern beläuft sich auf nur ein Viertel der Umweltauswirkungen der starken Fleischesser aus. Vegane Ernährung führt, so das Resultat der Studie, zu 75 Prozent weniger Landnutzung, 54 Prozent geringerem Wasserverbrauch, 66 Prozent weniger Biodiversitätsverlust und 93 Prozent weniger Methanproduktion im Vergleich zu fleischhaltiger Ernährung. Der Differenz der Umwelt-Auswirkungen von starken oder schwachen (weniger als 50 gr / Tag) Fleischessern liegt bei rund 30 Prozent. Starke Fleischkonsumenten verschulden fast 8 Kilogramm CO2 pro Tag - was einer 40 Kilometer langen Autofahrt mit einem Benzin-Auto entspricht. 


„Die Beziehung zwischen Umweltauswirkungen und dem Konsum von tierischen Lebensmitteln ist klar erkennbar und sollte zur Reduzierung des letzteren führen“, heißt es daher in der Studie. „Unsere Ernährungswahl hat einen großen Einfluss auf den Planeten. Die Reduzierung von Fleisch- und Milchprodukten in Ihrer Ernährung kann einen großen Unterschied für Ihren ökologischen Fußabdruck machen“, sagte Hauptautor Scarborough gegenüber der britischen Zeitung „The Guardian“ über das Forschungsergebnis.


MF 


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