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25 Jul
25Jul

Wenn ihr euch bei dieser Titelfrage auch ans Hirn langt, spielen wir in derselben Liga: Manchmal glaube ich nämlich wirklich, dass wir zunehmend verdummen. Oder dass zu viel Geld in den hehren Sphären des deutschen Äthers herum schwirrt.
Wie sonst kommt jemand auf die Idee, tatsächlich nachrechnen zu wollen, ob Auto- oder Fahrradfahren mehr ins Geld geht?

Da hat doch das Umweltbundesamt im März 2021 seine Studie veröffentlicht, auf Grundlage von Daten aus dem Jahr 2017, wie viel Autofahren die Gesellschaft im Vergleich zu Radfahrne kostet. Der Bericht berücksichtigt hier den Energieverbrauch des Autos, Treibhausgas- und Luftschadstoffausstöße sowie Lärmemissionen, gesundheitliche Folgeschäden wie Stress und Tinnitus, durch Emissionen verursachte Schäden an Gebäuden etc. Natürlich werden auch die Herstellungsosten sowie Wartungskosten usw. mit einkalkuliert. Alles zusammen kostet Autofahren pro gefahrenen Kilometer 5,66, Cent. Und, welch´ Überraschung: Für einen Fahrradkilometer ergeben lediglich 0,36 Cent, die vor allem aus der Herstellung des Rads (gleich welcher Art, E-Bikes sind mit einbezogen) entstehen.
Haben wir dafür echt eine Studie benötigt? Also echt-echt? In einem Land, das mit dem Kantschen aufklärerischen Spruch „sapere aude!“ wirbt, in dem seit Jahrhunderten Wege aus der (selbst verschuldeten) Unmündigkeit gesucht werden? Nun gut, zumindest, von den Köpfen, die noch denken können und wollen.


MF



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