Aktuell sind Medikamente, insbesondere Antibiotika-Säfte für Kinder knapp, so knapp, dass nun Medikamente, die bislang nicht in Deutschland zugelassen wurden, eingeführt und verschrieben werden dürfen.
Bei einer ernsten Erkrankung sollten wir auf das Potential der modernen Medizin zurückgreifen; besser als das ausschließliche Heil in Globuli oder bei Geistheilern zu suchen.
Antibiotika können Krankheiten wirksam bekämpfen und Todesfälle verhindern.
Doch auch hier haben wir das Maßhalten verlernt:
Pilze, Bakterien oder andere Mikroorganismen haben vielfach Eigenschaften entwickelt, um die antibiotisch aktiven Substanzen der Medikamente abzuschwächen oder zu neutralisieren: Antibiotikaresistenzen - d.h. die krankmachenden Bakterien werden nicht mehr durch das Antibiotikum abgetötet - sind inzwischen weltweit ein großes Problem und die WHO schätzt, dass weltweit jährlich 1,3 Millionen Menschen an den Folgen von Antibiotikaresistenzen sterben. Zahlreiche Erreger sind inzwischen gegen mehrere oder sogar alle verfügbaren Antibiotika resistent; sog. multiresistente Erreger.
Gerade bei einem weltweit massenhaften Antibiotikaeinsatz steigt die Gefahr der Resistenzbildung.
Ein unkritischer Einsatz von Antibiotika bei vergleichsweise leichten Krankheiten, die teilweise auch durch Viren verursacht werden (bei denen Antibiotika nicht wirken) und vor allem der prophylaktische Einsatz in der Tiermast ist die Hauptursache für die zunehmenden Antibiotikaresistenzen.
Die – im Grund banale – Erkenntnis, dass wir uns selbst schaden, wenn wir Ökosysteme schädigen, ist inzwischen zum One Health Konzept geadelt worden.
Damit wird ein transdisziplinärer Ansatz beschrieben, der die komplexen Wirkmechanismen von menschlicher Gesundheit und dem Wohlergehen von Tieren und Pflanzen untersucht. Antibiotikaresistenzen und Zoonosen sind dabei zentrale Forschungsschwerpunkte, die sehr deutlich zeigen, wie schädliche Einflüsse menschlicher Aktivität auf unsere Mitwelt letztlich negativ auf die menschliche Gesundheit zurückwirken.
Es kommt ein weiterer Faktor im Medikamentenverbrauch hinzu: Was in den Menschen hineingelangt, kommt irgendwann (ggf. verändert) auch wieder hinaus in die Umwelt.
Bei jährlich 1,5 Mrd. Medikamentenpackung, die alleine in Deutschland über die Apothekentische gelangen, summieren sich die Wirkmittel, welche schließlich in die Umwelt freigesetzt werden. Die Wirkung der Medikamente auf den menschlichen Organismus ist dabei gut untersucht, doch wie sie bzw. ihre Abbauprodukte auf die Umwelt wirken, ist weitgehend unklar. Toxine können sich über die Nahrungskette bei höher entwickelten Organismen anreichern und dort zu Schäden führen. Die Auswirkung von hormonell wirksamen Medikamenten auf Tiere wird auch schon lange diskutiert. Schließlich haben Medikament gegenüber anderen Stoffen die Besonderheit, dass sie gerade dazu entwickelt wurden, Veränderungen in Lebewesen hervorzurufen.
Da die Unsicherheiten in den Auswirkungen weiterhin groß sind, sollte ein Vorsorgeprinzip gelten:
Medikament nur fachgerecht entsorgen.
Auf Medikamente verzichten, wenn es zuverlässige Alternativen gibt.
Beginnt den Wonnemonat mit einem Spaziergang in der Natur, mit denen, die euch lieb sind, denen ihr vertraut
https://www.blognatur.com/majos-blog/vertrauen-fide-sed-cui-vide-oder-friedrich-schlegel-zum-250sten
Oxytocin-Ausschüttung, Stressabbau, Resilienzstärkung – weniger Zivilisationskrankheiten, weniger Medikamente, weniger Umweltbelastung.
Wie klingt das?
Einfach machen!
Alles neu macht der Mai!
JR