Der vorrangige Zweck des Ökosystemleistungsansatzes ist es, Ökosysteme als grundlegenden Wohlfahrtsfaktor, als Quelle für menschliches Wohlbefinden zu identifizieren, zu monetarisieren und zu schützen. 2005 wurde mit dem Millennium Ecosystem Assessment eine detaillierte Zustandsbeschreibung globaler Ökosysteme und ihrer Leistungen vorgenommen. Costanza et al. (2014) bezifferten den globalen Nutzen durch Ökosystemleistungen (ÖSL) im Jahr 2007 auf 125-145 Billionen US-Dollar. Denn die Natur erbringt zahlreiche Leistungen wie z. B. die Schadstofffilterung durch Böden oder die Speicherung von Treibhausgasen; Leistungen, die von der Natur kostenfrei zur Verfügung gestellt werden und eines besonderen Schutzes bedürfen, denn Folgen menschlicher Eingriffe in die natürlichen Ökosysteme sind unter anderem negative Auswirkungen auf die biologische Vielfalt sowie eine Verschlechterung zahlreicher Ökosystemleistungen. Durch eine Quantifizierung und Monetarisierung von Ökosystemleistungen lassen sich ökonomische, soziale und ökologische Belange in Entscheidungsprozesse einbeziehen und öffentliches Verhalten kann hin zu einem verbesserten Schutz von Ökosystemen gelenkt werden.