3 Minuten Lesezeit
10 Apr
10Apr

Als Vorreiter für Zukunftsfragen und deren Klärung sieht sich der Club of Rome seit 1972. In vielfältigen Publikationen beschäftigt er sich seit Jahrzehnten mit Themen eines gerechten Miteinanders in Gegenwart und Zukunft auf diesem unseren Planeten. Geradezu prophetisch wirkt der Titel der damaligen Publikation „Die Grenzen des Wachstums“.
Doch was hilft es, sich als „Pionier und Denkfabrik für Zukunftsfragen“ (wie es auf der Homepage des Clubs heißt) zu definieren, wenn die Fragen über ein halbes Jahrhundert unbeantwortet oder, beinahe noch schlimmer, zwar beantwortet werden, aber keine Handlungskonsequenzen nach sich ziehen?

Wie sieht denn nun diese viel proklamierte lebensfördernde Zukunft aus, und wie können wir sie erreichen?

Die Deutsche Gesellschaft Club of Rome schreibt sich auf die Fahnen, relevante Fragen zu identifizieren und diese auch zu beantworten, indem der Austausch von Wissen und Ideen gefördert wird.
Vom Wissen und Denken zum Handeln, um zusammen Zukunft zu gestalten, ist der Leitsatz.
In diesem Sinne wird in Augsburg nun eine frei zugängliche Veranstaltungsreihe durchgeführt, Beginn 10.04.2024, um interdisziplinäres Wissen der Disziplinen und Institutionen zu verbinden und daraus Schlagkraft entwickeln zu können.

MF

Hier das Programm:
Mittwoch, 10. April 2024, 18 Uhr
Technische Hochschule Augsburg, Alte Mensa, Brunnenlechgäßchen, Gebäude C
Einführung in die Studie „Earth for all – eine gerechte Welt für alle“
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Rommel, Fakultät für Maschinenbau und Verfahrenstechnik, Technische Hochschule Augsburg und Geschäftsführer der bifa Umweltinstitut GmbH Wissenschaftliche Studien gibt es viele. Kaum eine war so wirkungsvoll wie „Die Grenzen des Wachstums“ von 1972. Dieser wie auch der neuen Studie „Earth for all“ liegen Rechenmodelle zugrunde. Wolfgang Rommel stellt das Earth4all-Modell vor und blickt zurück auf die bahnbrechende Wirkung von „Grenzen des Wachstums“.

Mittwoch, 17. April 2024, 18 Uhr
Technische Hochschule Augsburg, Alte Mensa, Brunnenlechgäßchen, Gebäude C
Armutskehrtwende durch Veränderung des Welthandels
Prof. Dr. Florian Diekert, Professor für Umweltökonomik am Institut für Volkswirtschaftslehre und Mitglied des Zentrums für Klimaresilienz der Universität Augsburg Wirtschaften muss ausgerichtet sein darauf, Wohlergehen für alle Beteiligten zu erreichen. Wirtschaftswachstum kann in unserer Weltregion im Wesentlichen nur noch qualitativ erfolgen. In armen Weltgegenden hingegen ist noch quantitatives Wachstum erforderlich. Notwendig dazu sind Technologietransfer, Schuldenschnitte und eine Reform der Handelsregeln. Was bedeutet das für hier?
Anschließend Austausch in Kleingruppen zu wichtigen Aspekten des Themas und mit fortschrittlichen Akteurinnen und Akteuren aus Augsburg. 

Mittwoch, 8. Mai 2024, 18 Uhr.
Technische Hochschule Augsburg, Alte Mensa, Brunnenlechgäßchen, Gebäude C
Ungleichheitskehrtwende
Prof. Dr. Simon Goebel, Professor für Soziale Arbeit und Diversität, Technische Hochschule Augsburg Die Einkommens- und Vermögensunterschiede sowohl national als auch international sind bekanntermaßen eklatant. Sie sind ein Ausdruck sozialer und ökonomischer Ungleichheit. Diese Ungleichheit trägt zu gesellschaftlichen und globalen Verwerfungen bei. Um soziale Gerechtigkeit zu schaffen, bedarf es einer breiten Solidarisierung der von Ungleichheit betroffenen Menschen. Nur so können Maßnahmen wie eine Steuerpolitik, die Umverteilung ermöglicht, und der Kampf gegen Ausbeutung durchgesetzt werden.
Anschließend Austausch in Kleingruppen zu wichtigen Aspekten des Themas und mit fortschrittlichen Akteurinnen und Akteuren aus Augsburg.

Mittwoch, 15. Mai 2024, 18 Uhr
Technische Hochschule Augsburg, Alte Mensa, Brunnenlechgäßchen, Gebäude C
Ermächtigungskehrtwende
Heike Krebs, Gleichstellungsstelle Stadt Augsburg Geschlechtergerechtigkeit ist entscheidend – in Bildung, Gesundheitsversorgung, Entlohnung, Rente, bei der Besetzung von Führungspositionen und in der Familienarbeit. Gesellschaften, die sich für Geschlechtergerechtigkeit einsetzen, geht es besser.
Anschließend Austausch in Kleingruppen zu wichtigen Aspekten des Themas und mit fortschrittlichen Akteurinnen und Akteuren aus Augsburg.

Mittwoch, 5. Juni 2024, 18 Uhr
Technische Hochschule Augsburg, Alte Mensa, Brunnenlechgäßchen, Gebäude C
Ernährungskehrtwende
Prof. Dr. Markus Keck, Professor für Urbane Klimaresilienz am Institut für Geographie und Mitglied des Zentrums für Klimaresilienz der Universität Augsburg Ziel ist eine Ernährung, die die Gesundheit des Menschen und des Planeten gleichermaßen erreicht. Notwendig sind effiziente und regenerative Anbautechniken, regionale Produktion, Einschränkung des Flächenverbrauchs, Vermeidung von Lebensmittelverschwendung, Erhalt der Artenvielfalt und Schutz der Meere, des Süßwassers und der Böden…
Anschließend Austausch in Kleingruppen zu wichtigen Aspekten des Themas und mit fortschrittlichen Akteurinnen und Akteuren aus Augsburg.

Mittwoch, 12. Juni 2024, 18 Uhr
Technische Hochschule Augsburg, Gebäude B, Raum 3.05, Brunnenlechgäßchen (gegenüber Alter Mensa)
Energiekehrtwende
Prof. Dr.-Ing. Christine Schwaegerl, Fakultät für Elektrotechnik, Technische Hochschule Augsburg und Vorsitzende des Klimabeirats der Stadt Augsburg Erforderlich sind mehr Effizienz, vollständige Elektrifizierung auch der industriellen Prozesse und Energie aus erneuerbaren Energien. Das alles muss gerecht für einkommensschwache Gruppen hier und im Rest der Welt erfolgen. Wie ist das machbar?
Anschließend Austausch in Kleingruppen zu wichtigen Themenaspekten und mit fortschrittlichen Akteurinnen und Akteuren aus Augsburg.

Mittwoch, 3. Juli 2024, 17 bis 21 Uhr
Technische Hochschule, Park der Silbermann-Villa, Am Silbermannpark 2
Austausch- und Ermutigungsfest „Eine gerechte Welt für alle“ Feiern, Vernetzen, Weiterkommen im Sinne einer global gerechten lokalen Entwicklung. Mit und für fortschrittlich Aktive, Interessierte sowie Entscheiderinnen und Entscheider aus Zivilgesellschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.


Bei Getränken, Imbiss und Musik werden Ideen und Impulse aus den vorherigen Veranstaltungen vorgestellt, die „eine gerechte Welt für alle“ möglichst schnell und vor Ort voranbringen.

Veranstaltet wird die Reihe von der Ag Bildung und Nachhaltigkeit in Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Augsburg und dem Klimaresilienzzentrum der Universität Augsburg

Kommentare
* Die E-Mail-Adresse wird nicht auf der Website veröffentlicht.