Der 22. April ist seit 1970 als internationaler Earth Day ausgerufen: Dieser Tag steht seit nun über 50 Jahren ganz im Zeichen des Umweltschutzes. Dieser "Geburtstag des Planeten" wird in über 190 Ländern begangen.
Anno 1970 war den Menschen eine der damals noch größten Umweltkatastrophen deutlich vor Augen: Im Jahr 1969 trat aus einer Ölquelle in Santa Barbara so viel Öl unkontrolliert aus, dass ca. 100 000 Barrel Rohöl in den Santa-Barbara-Kanal flossen. Diese Tragödie und ihre Konsequenzen animierte den damaligen US-Senator und Umweltschützer Gaylord Nelson, auf die Notwendigkeit von sauberem Wasser und sauberer Luft aufmerksam zu machen. Nelson hatte mit dem Ausrufen eines bestimmten Tags Erfolg: In den USA 1970 gingen für den Planeten 20 Millionen Menschen auf die Straße, 2021 dann weltweit über 1 Billionen Menschen.
Der Earth Day wird häufig auch International Mother Earth Day genannt: Ziel dieses Aktionstages ist es, die Menschen dazu anzuregen, ihr Konsumverhalten hinsichtlich ökologischer Aspekte und Nachhaltigkeit zu überdenken.
Weil an einem Geburtstag natürlich auch gefeiert wird, in Deutschland vor allem in Kassel als Zentrum, dürfen kulinarische Schmankerl nicht fehlen: Seit 2017 allerdings vegetarisch / vegan – denn Fleischverzehr ist nicht nur als Verbrechen an Lebewesen, sondern auch als eine nicht wiedergutmachbare Umweltsünde zu sehen.
Dieser Geburtstag der Erde steht jährlich unter einem Motto. Das diesjährige Motto ist „Invest in our planet“. Damit sollen dieses Jahr Aktionen und alltägliches Verhalten noch einmal deutlich machen, was wir alle tun können, um nachhaltiger zu leben. Es wird also erneut demonstriert, was wir alle schon lange wissen. Auch umsetzen?
Tut sich da wirklich was, an diesem groß inszenierten Geburtstag des Planeten, oder geht es um eine gute Party?
Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen.
MF
