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20 Nov
20Nov

Habt ihr euch als Kinder auch manchmal nach versunkenen Inseln gespäht? Die meisten von uns dürften ja mit Geschichten um Atlantis und anderen magischen Orten aufgewachsen sein. Und, ja: Oft, als ich als Küken im Chiemsee schwamm, hoffte ich, mit meinem Kinderfuß plötzlich die Spitze eines Königinnenschlosses zu berühren.
Das, was ein unwissendes Kind durchaus in der Phantasie zu verzaubern vermag, entsetzt uns als Erwachsene in seiner plötzlichen Aktualität: Denn bedingt durch den Klimawandel, abschmelzende Gletscher und Eisberge wie durch die Erwärmung ansteigende Meere, drohen nicht nur viele, viele Landstriche unterzugehen – sie tun es bereits. Und das merken wir sogar hier in Deutschland an Überflutungen und Hochwasser. Natürlich ist nicht jeder Kontinent gleich stark und gleich schnell und in der gleichen Ausprägung getroffen – anderswo drohen Dürre und dadurch bedingte Hungerkatastrophen.
Was die Bedrohung durch Versinken angeht, ist vor allem der asiatische Raum betroffen: Verheerend ist der steigende Meeresspiegel für Entwicklungs- und Schwellenländer; Länder wie Bangladesch, Indien oder Indonesien sind i.d.R. Naturkatastrophen ausgeliefert: Es sind z.B. nicht genug finanzielle Mittel vorhanden, um sich mit Deichen oder Schutzmaßnahmen gegen Überschwemmungen zu schützen.       Besonders der Süden und Osten Asiens      ist betroffen. Shanghai, Tokio, oder auf den Wirklich       Andererseits trifft es die ohnehin schon arme Bevölkerung besonders hart, wenn Überschwemmungen ihre Lebensgrundlage wegspülen. Die philippinische Hauptstadt Manila ist der Ort, an dem der Meeresspiegel weltweit am schnellsten ansteigt: Der gesamte Staat der Philippinen besteht zudem aus mehreren Tausend Inseln. Mehr als 13 Millionen Filipinos sind so akut von Überschwemmungen betroffen . Sie müssten eigentlich umgesiedelt werden.  Doch der Staat ist arm und noch dazu auf seine Küsten angewiesen, die Fischerei stellt eine Lebensgrundlage dar.
Inseln wie die Malediven könnten ganz versinken. Und auch auch in Deutschland werden wir die Folgen eines steigenden Meeresspiegels noch deutlicher spüren, besonders deutlich an der Nordseeküste in Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Heute leben mehr als drei Millionen Menschen in Deutschland in Gebieten, die von Überflutungen bedroht sind, die Osrtfriesischen Inseln und das deutsche Lieblingskind unter den Inseln, Sylt, könnten unbewohnbar werden. Bei einem zu hohen Anstieg des Meeresspiegels können Städte wie Bremen oder Hamburg unter Wasser stehen, Doch nicht nur Überschwemmungen drohen dort: Die häufigen Fluten tragen Erde, die Böden, nach und nach ab, sie lösen sich immer mehr auf. Je mehr Salzwasser die Fluten anspülen, desto schlechter wird die Qualität der Böden. Trinkwasser kann versalzen. Doch natürlich hat dies alles auch Auswirkungen auf Flora und Fauna: Das norddeutsche Wattenmeer beheimatet zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Dadurch, dass die Fluten immer mehr Sand abtragen und Sandbänke verschwinden, finden zum Beispiel viele Seehunde keine Ruheplätze mehr. Wir leben in einer Zeit, in der wir zusehen, wie die Erde, die wir bewohnen, unser Atlantis, nach und nach untergeht. Auch deswegen setzen wir uns für den Mitweltschutz ein, auch deshalb lassen wir mit unseren Blogs nicht locker: In Waterworld wollen wir nicht leben!


MF

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