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15 Apr
15Apr

Candidatus Methanoperedens nennt sich die neue Hoffnung auf grüne Energie: Für ihr Wachstum benötigt sie Methan. In sauerstoffarmen Gräben, überdüngten Süßwasser-Gewässern und Seen kommen diese Bakterien gehäuft vor, also dort, wo andere Mikroben Methan produzieren.
Dass Candidatus nun plötzlich als Kandidat für nachhaltigen Strom gehandelt wird, ist dem Studienergebnis zu verdanken, das jüngst in dem Journal Frontiers of Microbiology publiziert wurde: Niederländische Forscher siedelten unter Laborbedingungen Candidatus Methanoperedens auf Elektroden an und ließen die Bakterien bei der Umwandlung von Methan Elektronen abgeben. Durch eine Art Batterie mit einem biologischen und einem chemischen Anschluss wird so Strom erzeugt. Bereits 31 % des Methans konnte zur Energieerzeugung genutzt werden. Biogasanlagen haben auch nur eine Ausbeute von weniger als. 50 Prozent. Für einen ersten Versuch lässt sich die Energiegewinnung durch Candidatus also durchaus sehen lassen. In herkömmlichen Biogasanlagen wird Methan von Mikroorganismen produziert: Anschließend wird es verbrannt, was eine Turbine antreibt und auf diese Art Strom erzeugt. Doch weniger als die Hälfte des Biogases wird in Strom umgewandelt.
So könnte Stromerzeugung durch Bakterien in mittelbarer Zukunft eine valide Alternative zu anderen Energiegewinnungsmethoden sein: Ökonomischer als  Kernkraft, die neben den zumeist nicht kalkulierbarer Sicherheitsrisiken exorbitant hohe Kosten mit sich bringt, ist sie allemal, Doch auch gegenüber den „grünen Energien“ wie Windkraft, Solarkraft etc. könnte sie Vorteile mit sich bringen, die über die ökonomischen Kosten hinausgehen: Denn bei einigen grünen Energien wie z.B. der Windkraft geht Klimaschutz oft zu Lasten des Arten- und Lebensraumschutzes.


MF






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